Die Ruhezeit bei Urnen und Erdbestattungen beträgt 20 Jahre. Nach Ablauf der Ruhefrist kann das Grablager neu belegt werden (ausgenommen sind Gemeinschaftsanlagen).
In den Urnenanlagen kann das Nutzungsrecht für ein Urnengrab erworben werden. Die Lösegebühr ist im Voraus zu bezahlen, dazu kommt jährlich die Friedhofsunterhaltungsgebühr. Je nach Wunsch kann die Laufzeit verlängert werden. Gepflegt wird das Urnengrab durch die Angehörigen der Verstorbenen. In einem Urnengrab können bis zu zwei Urnen beigesetzt werden.
In einer Urnengemeinschaftsanlage liegen im Gegensatz zum persönlichen Einzelgrab verschiedene Verstorbene nebeneinander. Die Urnengemeinschaftsgräber sind hauptsächlich für Verstorbene, deren Angehörige die Pflege eines eigenen Grabes nicht übernehmen können. Die Pflege, Lösegebühr und Friedhofsunterhaltungsgebühr werden im Voraus bezahlt. Die Anlage wird von den Angehörigen gemeinsam genutzt, d.h. dort kann jeder seine Blumen außerhalb der Bepflanzung abstellen. Das Sauberhalten übernimmt das Friedhofspersonal.
Seit einiger Zeit gibt es die Möglichkeit, eine Urnengemeinschaftsanlage zu kaufen, in der die Ehepartner nebeneinander beigesetzt werden, anders als in der normalen Urnengemeinschaft. Die Pflege und Beplanzung der Grabstätte übernimmt das Friedhofspersonal über den gesamten Zeitraum, dabei werden ebenfalls alle Gebühren und die Unterhaltung sofort bezahlt.
Für eine Sargbestattung gibt es die Möglichkeit, eine Kaufstelle zu lösen. Diese kann ein bis fünf Grablager umfassen, meistens üblich sind Doppelkaufstellen mit zwei Grablagern. In jedes Grablager können ein Sarg und eine Urne beigesetzt werden. Die Laufzeit einer Kaufstelle kann beliebig verlängert werden. Bei einem Reihengrab ist das allerdings nicht möglich. Die Pflege und Bepflanzung ist Aufgabe der Angehörigen.
Das Grab ist der zentrale Ort der Trauer und sollte sich den Gegebenheiten der Umgebung anpassen.
Zur Grabbepflanzung möchten wir einige Hinweise an Sie weitergeben.
Eine den Boden abdeckende Bepflanzung der Grabstelle mit winterharten Pflanzen eignet sich gut (siehe Urnengemeinschaftsanlagen) und stellt im Bezug auf den Baumbestand eine pflegeleichte Variante dar, bringt Ruhe in die gestalterische Ansicht und das Erdreich wird besser durchlüftet.
Das Bedecken des Grabes mit Split ist hingegen ungeeignet, fordert einen höheren Pflegeaufwand, wirkt kalt und unruhig und versiegelt die Fläche.
Die Rahmenbepflanzung kann das Grab an sein Umfeld, an das Nachbargrab oder den Friedhof selbst anbinden, um so ein harmonisches Bild zu erzeugen. Die Rahmenbepflanzung muss nicht strikt das ganze Grab eingrenzen, sondern kann in den vorderen Bereich auslaufen. Eine höhere Pflanzung an der hinteren Seite darf keine Konkurrenz zum Grabstein sein. Es sollten kleinwüchsige Koniferen oder Büsche verwendet werden.
Die Wechselbepflanzung erfolgt entsprechend der jeweiligen Jahreszeit. Für diese Bepflanzung sollte eine zusammenhängende Fläche auf dem Grab vorgesehen werden. Es bieten sich verschiedene geometrische Formen an. Je einfacher die Form des Beetes ist, desto einfacher ist die Pflege.
Für die Frühjahrsbepflanzung sind alle nicht frostempfindlichen Pflanzen möglich. Am besten eignen sich Stiefmütterchen und Narzissen. Bei der Wahl der Pflanzen für die Sommerbepflanzung muss der sonnige oder schattige Standort beachtet werden.
Da es auf unserem Friedhof sehr viele schattige Standorte gibt, sind Begonien oder Fuchsien empfehlenswert. Der Pflanzabstand untereinander muss gut bedacht sein, da die Pflanzen in ihrem Wuchs sich noch ausbreiten wollen. Zu enger Pflanzabstand fördert das Längenwachstum und lässt die Pflanzen unschön aussehen. Eine regelmäßige Pflege und Gießen des Pflanzenbestandes verlängert die Blühzeit. Verblühte Blumen und vergilbten Blätter sollten entfernt werden. Auch eine wöchentliche Flüssigdüngung ist angebracht oder das Einbringen eines Langzeitdüngers bei der Pflanzung.
Die Herbstbepflanzung erfolgt ab dem Monat September. Dabei bieten sich verschiedene Erika- und Heidearten an. Um ein sicheres Anwachsen zu gewährleisten und damit einen guten Schutz der Pflanzen für die frostigen Monate, muss bis spätestens Ende September gepflanzt werden. Auch andere silbrige oder mit Beeren besetzte Pflanzen bringen viel Farbe und Harmonie ins Spiel.
Mit der Winterabdeckung beginnt die Zeit der Besinnlichkeit. Die Natur zieht sich zurück. Der Winterschmuck des Grabes spiegelt die Ruhe der Jahreszeit wider. Die eventuell gepflanzten winterharten Heidestöcke können mit einer silbrigen Tanne ausgesteckt werden und ergeben somit ein farbenfrohes Bild. Oder man beräumt die Pflanzstelle und deckt sie mit Reisig ab.
Der vorhandene Bodendecker muss nicht in jedem Fall mit Reisig abgedeckt werden. Dies könnte den Pflanzen auch schaden.
Ein individuelles Gesteck oder Gebinde bringt zum Schluss die persönliche Verbindung zum Verstorbenen zum Ausdruck.
Die Mitarbeiter des Waldfriedhofes Burgstädt stehen Ihnen für Fragen oder Beratung gern zur Verfügung.
Verschiedenen Pflanzen, Pflanzschalen, Bodendecker, Heckenpflanzen, Koniferen und Schnittblumen können Sie von uns beziehen.
Weiterhin bieten wir Ihnen an, das Anlegen, die Gestaltung und die Pflege der Grabstellen für Sie zu übernehmen.
Ihr Friedhofsteam